Gmünd, 11. August 1375
Ulrich der Wucherl (wuͤcherl), gewesener Amtmann zu Gmünd (Gemund), gelobt dem Eb Pilgrim dem Erzstift mit seinem Leib und Gut nicht zu entfahren.
Quelle: Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Salzburg, Erzstift (798-1806) AUR 1375 VIII 11
Ich vlreich d(er) wuͤcherl weilent amptman zuͦ Gemund ich wendel sein hausfraw vnd vns(er) payd(er) chind wir v(er)ieh(e)n off(e)nleich mit dem brief vnd tuͦn chunt all(e)n den die in seh(e)nt hoͤrent od(er) lesent / daz wiͤr vns mit dem Erbirdig(e)n fuͤrst(e)n vns(er)m genaͤdig(e)n h(er)re(n) h(err)n Pilgreim Erczbischof ze Salczburg Legaten des Stuͦls ze Roͤm / vmb daz empfroͤmden vnd enpharen / daz ich vorgen(annter) wuͤcherl getan het gênczleich vnd daz nah seine(r) genad(e)n bericht / vns v(er)ainet hab(e)n / also daz vns d(er) selb vns(er) h(er)r vo(n) Salczb(urg) sein huld vn(d) gnad dar vmb wid(er) geb(e)n vn(d) vns darin genczleich genome(n) hat / vn(d) lob(e)n vn(d) v(er)sprech(e)n wiͤr mit vns(er)n trv(er)n an aydes stat / daz wiͤr im noch seine(m) Goͤczhaus vnd sein(en) nah chome(n) ze Salczb(urg) mit vns(er)m leib vn(d) mit vns(er)m guͤt vnenpharen sull(e)n sein vnd well(e)n / vnd hind(er) im sicze(n) vnd beleib(e)n vntz an vns(er)n toͤd an gevaͤr / Enpfuͤren ab(er) wiͤr vns(er)m obgen(anntem) h(er)re(n) von Salczb(urg) vnd seine(m) goͤczhaus vnd(er) die vorgeschrib(e)n gelubde so mag vns vns(er) obgena(n)t(er) h(er)r vo(n) Salczb(urg) dar vmb gepezz(er)n an vns(er)m leib vnd an vns(er)m guͤt / vnd daz ist mit vns(er)m guͤtleich(e)n will(e)n also daz vns dhain h(er)r oder Richt(er) da wid(er) nicht haimen noch enthalten sol / dar vb(er) zu ein(er) pezz(er)n sich(er)hait hab(e)n wiͤr zuͦsampt vns gesaczet ze poͤrg(e)n die Erb(er)n lewt Hansen Waldekk(er) lant Richt(er) in dem lungaw Mertlein amptma(nn) ze sand Michel Haͤrtlein von Zankware(n) Jaͤklein dem Moshaim(er) ped gesezz(en) in dem lungaw / Hainr(ich) den Hofer Chuͤncz(e)n vo(n) Chel ped puͤrg(er) ze Gemuͤnd / die durch vns(er) freuntschaft vnd pet will(e)n vns(er) porg(e)n ward(e)n sind / au(sser) fuͤr vns(er) chind(er) nicht da v(er)sprich ich vorgen(annter) vlr(ich) wuͤcherl vnd mein hausfraw wendel mit vnse(r) t(re)v an aydes stat fuͤr die selb(e)n vns(er) payd(er) chind(er) nicht zuͦ enpfroͤmden noch zuͦ v(er)heyrate(n) an vns(er)s obgen(annten) h(er)re(n) vo(n) Salczb(urg) vn(d) an sein(er) nachome(n) willen aicz d(er) h(err)schaft an geuaͤr / vn(d) ob wiͤr vb(er) fuͤre(n) daz ob(e)n geschrib(e)n stet so sind dew obgen(annte) vns(er) poͤrge(n) vns(er)m obgen(annten) h(er)re(n) vo(n) Salczb(urg) Tausent guld(en) v(er)uall(e)n d(ie) er sich richte(n) sol vn(d) mag vo(n) all(er) vns(er) vnd iͤr hab vnuͦschayd(e)nleich an geuaͤr mit recht od(er) an recht daz ist iͤr guͤt(er) v(o)n vnd vns(er) wille / so v(er)ieh(e)n wiͤr vorgen(annte) puͤrg(e)n ich Hans Waldekk(er) vnd ich Mertel zuͤ sand Michel vn(d) Haͤrtel vo(n) Zankbare(n) vn(d) Jaͤkel Moshaim(er) Hainr(ich) Hofer vnd Chuͦncz vo(n) Chel / daz wiͤr staͤt hab(e)n well(e)n vn(d) sull(e)n allez daz / daz an dem brief v(er)schrib(e)n ist / vnd dar vb(er) ze vrchund vn(d) zeugnuss d(er) handlung geb(e)n wiͤr ich obgen(annter) vlr(ich) wuͤcherl vn(d) mein hausfraw vn(d) wiͤr vorgen(annte) drey puͤrge(n) ich Hans Waldek(er) vnd Mertel zuͤ sand Michel vn(d) Jaͤkel Moshaim(er) / vns(er) all(er) vier(en) anhang(e)nd(e)n Insigel v(er)sigelten dar vnd(er) wiͤr vns ich Haͤrtel vo(n) zankkare(n) vn(d) ich Hainr(ich) Hofer vnd Chuͦncz vo(n) Chel an drey v(er)pind(e)n allez daz staͤt ze hab(e)n daz ob(e)n geschrib(e)n stet / wand wiͤr ayg(e)n Insigel nicht enhab(e)n / d(er) brief ist geb(e)n ze Gemuͤnd nah Christez geburt drewzeh(e)n hund(er)t jar dar nach in dem fuͤnf vnd sib(e)nczigistem Jar dez Samcztage nach sand Lawrenczen tag
Quelle: aus Digitalisat der Online-Edition
Online-Edition: www.monasterium.net (letzter Zugriff: 1. November 2023)
Eindeutiger Bezeichner: 14/fr
- Konrad von „Chel“ („Chuͤncz(e)n vo(n) Chel“) – Bürger von Gmünd
- Heinrich Hofer („Hainr(ich) den Hofer“) – Bürger von Gmünd
- Matthias („Mertlein“) – Amtmann von Sankt Michael im Lungau
- Jakob Mooshamer („Jaͤklein dem Moshaim(er)“) – Bürge
- Pilgrim von Puchheim („Pilgreim Erczbischof ze Salczburg“) – Erzbischof von Salzburg
- Johann von Waldeck („Hansen Waldekk(er)“) – Landrichter im Lungau
- Wendel – Frau von Ulrich Wucherl
- Ulrich Wucherl („vlreich d(er) wuͤcherl“) – gewesener Amtmann von Gmünd
- Hartwig von Zankwarn („Haͤrtlein von Zankware(n)“) – Bürge
- Lungau („lungaw“)
- Gmünd in Kärnten („Gemund“)
- Rom („Roͤm“)
- Salzburg („Salczburg“)
- Sankt Michael im Lungau („sand Michel“)