10. Jahrhundert
Ab ca. dem 10. Jahrhundert liegen uns urkundliche Belege zum Lieser- und Maltatal vor. Nachdem Oberkärnten zur Römerzeit Teil der Provinz Noricum später Noricum mediterraneum (Hauptstadt: Teurnia/Tiburnia) war, gehörte es im 11. und 12. Jahrhundert zur Grafschaft Lurn (Grafensitz: Schloss Hohenburg) unter Graf Udalschalk und später seinen Söhnen Graf Adalbero und Bischof Altmann von Trient. Geistlich gehörte das Gebiet nördlich der Drau seit 811 zum Erzbistum Salzburg (südlich der Drau: Patriarchat von Aquileja). Die Gegend um Malta bzw. das Maltatal wird urkundlich genannt.
- 972–976
- Die Gegend um Malta/das Maltatal („in loco Malontina“) wird urkundlich genannt, als Bischof Abraham von Freising Huben und Besitz dort vom Edlen Gozhalm eintauscht. Urk. 10/c
- 977–981
- Die Siedlungsgegend von Spittal an der Drau („Lisara“) wird urkundlich genannt, als Ruodhari und Neffe vom Bischof Abraham von Freising Huben dort eintauschen. Urk. 10/b Anm. 9/1
- 28. Mai 974
- Die Grafschaft Lurn („Lurno“), die das Gebiet des heutigen Oberkärnten und Lienz umfasste, wird urkundlich genannt, als Kaiser Otto II. dem Bistum Freising unrechtmäßig entzogene Güter unter anderem in der Grafschaft Lurn zurückgab. Urk. 10/d
- 976
- Kaiser Otto II. trennt Kärnten vom Herzogtum Bayern ab und so entsteht das Herzogtum Kärnten als eigenständige Einheit. 1
- 1Die Kärntner Geschichtsquellen 811–1202, in: August von Jaksch (Hrsg.): Monumenta Historica Ducatus Carinthiae. Geschichtliche Denkmäler des Herzogtums Kärnten, Bd. 3, Klagenfurt 1904, Online: ark:/13960/t8tb1dw59, S. 55f., No. 140.