10. Jahrhundert

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Zur Datierung von Urk. 10/c, wo Bischof Abraham von Freising dem Edlen Gozhalm Besitz im Maltatal schenkt, gibt Zahn in einem frühreren Werk von 1861 „c. 980“ 1 und 1870 „c. 975“ 2 an. Leider wird die Datierung nicht weiter begründet. Jaksch entschied sich 1904 für eine konservative Datierung mit „(957–993)“ 3 entsprechend der Amtszeit Bischof Abrahams von Freising. Bitterauf dagegen wählt 1909 als Datierung „972–976“. 4 Er begründet dies mit den Amtszeiten verschiedener Vögte und mit der Struktur der Handschriften. 5 Online auf Monasterium findet sich das Jahr „980“ ohne weitere Angabe der Herkunft. Regest und Volltext beziehen sich auf Zahns Werk von 1870. Zur Edition wird auf Zahns Werk von 1861 verwiesen. Die Datierung scheint auch von dort zu kommen, aber offenbar ging das „ca.“ verloren. Diepolder führt aus, dass die Datierungen von Bitterauf einer Überprüfung bedürfen würden. 6 Wie u.a. Mengeù schreibt, gibt es auch andere Anhaltspunkte: 7 Nach seiner Beteiligung an einer Verschwörung 974 8 wurde Abraham verbannt und könnte die folgende Zeit auf Freisinger Besitzungen in Kärnten verbracht haben. Die vorliegende Urkunde könnte in diese Zeit fallen. Wegen Zweifeln an der Ableitung der Datierung auf Monasterium habe ich mich für die Datierung von Bitterauf entschieden.

  • 1Zahn, Joseph: Die Freisingischen Sal-, Copial- und Urbarbücher in ihren Beziehungen zu Österreich. Mit zwei Facsimilen, Urkunden-Beilagen und Verzeichnissen, in: Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen 27 (1861), S. 191–344, Online: urn:nbn:de:bvb:12-bsb10535846-7, S. 260.
  • 2Sammlung von Urkunden und Urbaren zur Geschichte der ehemals Freisingischen Besitzungen in Österreich, in: Joseph von Zahn (Hrsg.): Codex diplomaticus Austriaco-Frisingensis, Bd. 1, 1870, Online: urn:nbn:de:bvb:12-bsb10798145-9, S. 41.
  • 3Die Kärntner Geschichtsquellen 811–1202, in: August von Jaksch (Hrsg.): Monumenta Historica Ducatus Carinthiae. Geschichtliche Denkmäler des Herzogtums Kärnten, Bd. 3, Klagenfurt 1904, Online: ark:/13960/t8tb1dw59, S. 49.
  • 4Die Traditionen des Hochstifts Freising. Zweiter Band (926–1283), in: Theodor Bitterauf (Hrsg.): Quellen und Erörterungen zur bayerischen und deutschen Geschichte, Bd. 5 (Neue Folge), München 1909, Online: urn:nbn:de:bvb:12-bsb00004629-9, S. 150.
  • 5Die Traditionen des Hochstifts Freising. Zweiter Band (926–1283), in: Theodor Bitterauf (Hrsg.): Quellen und Erörterungen zur bayerischen und deutschen Geschichte, Bd. 5 (Neue Folge), München 1909, Online: urn:nbn:de:bvb:12-bsb00004629-9, S. 81f..
  • 6Diepolder, Gertrud: Bischof Abraham von Freising und achtzehn Grafen, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 68 (1) (2005), S. 275–288, Online: urn:nbn:de:bvb:12-bsb00069326-5, S. 288.
  • 7Mengeù, Ulrike: Die Erstnennung von Malontina (Malta) in der Freisinger Tradition Nr. 1247 (980). Urkundliche Namen im Spiegel der Reichspolitik, in: Carinthia I 213 (2023), S. 79–110, Online: ark:/65325/r20pjd.
  • 8Die Kärntner Geschichtsquellen 811–1202, in: August von Jaksch (Hrsg.): Monumenta Historica Ducatus Carinthiae. Geschichtliche Denkmäler des Herzogtums Kärnten, Bd. 3, Klagenfurt 1904, Online: ark:/13960/t8tb1dw59, S. 54, No. 137.